Fall:
Lösungsvorschlag
Ein Lösungsvorschlag (pdf-Download) wird euch wiederum von Dr. Denise Nestle-Nguyen zur Verfügung gestellt.
K ist die Lebensversicherung in Höhe von 30.000 € ausgezahlt worden. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit seinem Freund F, ein Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, fragt K, wie er denn sein Geld gewinnbringend und sicher anlegen könne. F rät dazu, das Geld in Anteilen an Immobilienfonds zu investieren; das private Bankhaus O-AG sei dafür eine gute Adresse.
Ein Nachbar des K ist der Prokurist der bei dem Bankhaus O-AG angestellt ist. Über den Gartenzaun unterhält sieh K mit P über mögliche Geldanlagen in Immobilienfonds. P sagt an K, er möge ihn doch bitte in der Bank aufsuchen; dort habe er Zugang an allen wichtigen Daten, die für eine Beratung notwendig seien. Ein paar Tage später findet ein intensives Beratungsgespräch zwischen P und K statt. P rät K wider besseres Wissen dazu, Anteile des Immobilienfonds „Paradies“ zu kaufen, weil dieser besonders rentabel und sicher sei. P weiß, dass der Fond „Paradies“ seit dem Vortage insolvent und der Kurs auf 0 gesunken ist. K kauft 1.600 Paradies-Fonds-Anteile zum Kurs von 45,00 € (72.000 €). Dieser Betrag wird noch am selben Tag von seinem Konto abgebucht. Nachdem K erfahren hat, dass er einen Verlust erlitten hat, verlangt er Schadensersatz in Höhe von 72.000 € von der O-AG von P und auch von F.
Frage 1: Zu Recht? (150 Punkte)
Anmerkung: Auf § 823 ll BGB ist nicht einzugehen.
Abwandlung:
Nachdem P wegen Betruges angeklagt worden ist, versucht er, sich an K zu rächen. Er setzt das Gerücht in die Welt, K habe nur Schwarzgeld anlegen wollen Freunde des K unterrichten ihn davon. Auch in der Lokalzeitung Z ist kurz darüber berichtet worden.
Frage 2: Wie kann sich K dagegen wehren? (30 Punkte)